Gehbeläge auf Dächern
Gehbeläge auf Dächern und Tiefgaragendecken
Auf Flachdächern, insbesondere wenn sie ausreichend tragfähig und gut zugänglich sind, bietet es sich geradezu an, Geh- und Sitzbereiche oder gar Spiel- oder Sportstätten anzulegen.
Bei der Planung von Gehbelägen auf Dächern muss deren Aufbauhöhe berücksichtigt und es müssen ausreichend druckfeste Wärmedämmstoffe vorgesehen werden. Beim Aufbringen der Belagsschichten ist darauf zu achten, dass die Dachabdichtung nicht beschädigt wird. Es sind entsprechende Schutzlagen vorzusehen oder es können beispielsweise für die Dränschicht des Belages Produkte eingesetzt werden, die eine Schutzfunktion gleich enthalten, wie es z. B. bei Protectodrain® oder Elastodrain® der Fall ist.
Entwässerung
Bei „versiegelten“ Pflasterflächen ist das Ableiten des Oberflächenwassers genauso wichtig wie das Gewährleisten der unterseitigen Entwässerung. Über Dachabläufen bieten die ZinCo Entwässerungsroste die Möglichkeit, auf zwei Ebenen zu entwässern. Außerdem ermöglichen sie eine schnelle Reinigung und Wartung der Dachabläufe. Vor Fassaden ist das Anordnen einer Fassadenrinne eine gute Alternative zum Kiesstreifen.
Materialien
Materialien für Tragschichten werden umfassend in der ZTVT Stb (herausgegeben von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) beschrieben. Für Schottertragschichten eignet sich ein Schotter der Körnung 0/45 besonders gut. Korngröße und Kornverteilung dieses Materials bieten eine sehr gute Verdichtbarkeit und Standfestigkeit. Das Bettungsmaterial kann verschiedene Korngrößen haben, muss aber mit dem Verfugungsmaterial harmonieren, um ein „Herausspülen“ des Verfugungsmaterials zu verhindern. Grundsätzlich sind Brechsand-Sand-Gemische der Körnung 0/2 oder 0/4 geeignet, ebenso ein Brechsand-Splitt-Gemisch der Körnung 0/5. Für wasserdurchlässige Beläge eignen sich insbesondere Gemische mit Körnungen von 1/3 oder 2/5.
Gefälle
Die Flachdachrichtlinien ebenso wie die DIN 18195 geben für die Abdichtungsebene ein Mindestgefälle von 2 % vor, regeln jedoch auch den Fall, wie mit weniger Gefälle gebaut werden kann. Das Gefälle in der Belagsebene ist in erster Linie vom Belagsmaterial abhängig. „Aufgestelzte Beläge“ können ohne Oberflächengefälle gebaut werden, da das Niederschlagswasser durch die Fugen abfließen kann und somit kein stehendes Wasser zu befürchten ist. Beläge aus Beton bzw. Asphalt sollen mit einem Gefälle von mindestens 1,5 % ausgebildet werden. Pflasterbeläge sollten mindestens 2 % aufweisen.
Gehbeläge auf Stelzlagern
Viele Dachflächen sind nicht in der Lage, das Gewicht von Tragschicht, Bettung und Belag aufzunehmen. Hier bietet sich die Verlegung auf ZinCo Elefeet® an, denn aufgrund deren sehr geringem Eigengewicht muss praktisch nur das Gewicht des Belags beachtet werden. Durch den freien Fugenquerschnitt kann das Oberflächenwasser schnell und einfach in den Hohlraum unterhalb des Belags abgeführt werden, zudem wird dieser Unterraum gut hinterlüftet. Bei hohen Stelzlagern verbleibt viel Raum, um Kabel, Wasserrohre o. Ä. zu verlegen, z. B. zur Bewässerung benachbarter Intensivbegrünungen.
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Randeinfassungen und Abgrenzungen
Fast so wichtig wie ein stabiles Dränage-Element ist eine stabile Randeinfassung. Betonbauteile, gegebenenfalls mit Edelstahlblende, bieten optisch ansprechende Detaillösungen. Das Aufstellen auf den Dränage-Elementen gewährleistet die Flächendränage ohne Unterbrechung.
Gehbeläge kombiniert mit Begrünung
Ist eine Kombination von Gehbelag und Begrünung gewünscht, ist neben der Dränageleistung und der Druckstabilität auch eine ausreichend hohe Wasserspeicherkapazität des Aufbaus gefordert. Mit Floradrain® FD 40 als dem Herzstück des Aufbaus werden alle Anforderungen erfüllt, die eine dauerhafte Funktionssicherheit gewährleisten. Je nach Verlegeart wird zusätzlichWasser gespeichert (Diffusionsöffnungen oben) oder ausschließlich abgeführt (Öffnungen unten). Bei Planung und Ausführung ist auf die Übergänge zwischen Gehbelag und Begrünung besonderes Augenmerk zu legen.
Sportbeläge
Auf den ZinCo Dränelementen ist auch der Einbau von Sportbelägen möglich. Offenporige Kunststoffbeläge werden durch die darunter liegende Tragschicht und die Dränageebene sicher entwässert. Bei objektspezifischen Ausarbeitungen unterstützt Sie gerne die ZinCo Anwendungstechnik.
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Hinweise
* Kleinpflaster nur in Mörtel verlegen
Die dargestellte Detaillösung bezieht sich insbesondere auf den Begrünungsaufbau. Die Dachkonstruktion selbst ist schematisiert dargestellt und muss entsprechend der Fachregel für Dächer mit Abdichtungen geplant und ausgeführt werden.